Über mich

Die 80er

Nachdem ich im Alter von 9 Jahren, anstatt der gewünschten Spielekonsole Atari 2600, einen Commodore VC 20 bekam, erhielt ich einen ersten Einblick in die Welt der Computer. Das Spielen wurde schnell zu langweilig und so begann ich damit, meine erste Programmiersprache BASIC zu erlernen.

In BASIC fand ich Zugang zur Lösung von einfachen, wie komplexen Themen und setzte mich mit der Entwicklung von einfachen Rollenspielen, sowie Grafik- und Soundprogrammierung auseinander. Nach über einem Jahr hatte ich das große Glück, meinen ersten Commodore C64 zu bekommen. Diesem sollten im Laufe der Jahre ein paar weitere folgen, da ich meine Interessen mittlerweile auf Hardware-Basteleien ausgeweitet hatte. Mein erweitertes Handlungsfeld verschaffte mir einige, nach durchgebrannten Platinen und gerösteten Elektronikbauteilen riechende Rückschläge, die zur Vergrößerung meiner Sammlung an defekter Hardware und Ersatzteilen führte.

Im Bereich der Softwareentwicklung stieß ich beim C64 im Bereich der Grafikprogrammierung an die Grenzen des Machbaren, wodurch ich mit meiner zweiten Programmiersprache Assembler in Berührung kam. Dieses neue Entwickeln mit Superkräften ermöglichte alles, was mein junges Programmiererherz begehrte und eröffnete mir den Zugang zur maximalen Nutzung der Ressourcen meiner Rechner und der höchstmöglichen Optimierung von Code und und Leistung meiner Programme. Durch das Lesen von kompiliertem Maschinencode begann auch die Zeit des Reverse Engineerings, die aber erst später meine volle Aufmerksamkeit erhalten sollte.

Die 90er

Nach wenigen Jahren war die Zeit des Amiga 500 angebrochen. Die unfassbaren neuen Möglichkeiten bei Grafik und Sound ließen mich vorerst kurz wieder in die Welt der Computerspiele abtauchen aber meine Leidenschaft für Softwareentwicklung, Reverse Engineering und Hardware erhielt schnell wieder meine maximale Aufmerksamkeit. Auch hier fielen im Laufe der Zeit leider wieder ein paar Rechner meinen Hardwareexperimenten zum Opfer.

Die Zeit verstrich und ich bekam, wie auch die Jahre zuvor, für IT-Support im Bekanntenkreis, mal wieder einen ausrangierten Rechner als Entlohnung. Mein erster PC, ein vergilbter Kasten mit einem 8088er Prozessor von Intel und einer Festplatte mit der damals irrsinnig großen Kapazität von 20MB, wirkte wie ein Turbolader für meine Interessen. Nach einiger Zeit konnte ich durch weitere Arbeiten sogar einen 286er mein Eigen nennen. Durch einen Klassenkameraden kam ich zur Sprache Turbo Pascal. Die einfache Syntax und die Geschwindigkeit des kompilierten Codes ermöglichten mir neue Wege bei der Lösung von Problemen.

Ich kehrte zurück zum Reverse Engineering und tauchte in die Sicherheitsanalyse von Systemen, sowie die Analyse und Entwicklung von Schadcode ein. Des Weiteren interessierte ich mich für Software die Lizenzschlüssel benötigte, da ich großes Interesse daran hatte, diese Vorkehrungen zu umgehen. Anfangs reichte es mir, direkt in den laufenden Code einzugreifen und Lizenzierungsmaßnahmen zu überspringen aber schnell wollte ich mehr und extrahierte mit Hilfe von Disassemblern und Hex-Editoren die Algorithmen zur Berechnung von Lizenzschlüsseln. Diese verpackte ich mittels einer weiteren erlernten Programmiersprache – Delphi – dann in kleine Schlüsselgeneratoren mit grafischer Oberfläche, die mir jeden beliebigen Lizenzschlüssel zur "geknackten" Software erzeugen konnten. Ich schrieb meine Schlüsselgeneratoren nur zum eigenen Vergnügen und brachte diese nie in Umlauf.

Das Erstellen von Internetseiten wurde zum Thema und so beschäftigte ich mich mit HTML, PHP und dem einige Zeit später erfundenen und vorerst sehr negativ behafteten Javascript. Durch die Programmierung von Web-Sites und dem Darstellen grafischer Inhalte, machte ich außerdem einen Abstecher ins Raytracing. Ich wählte mich oft in eine Reihe von BBS ein, chattete mit Gleichgesinnten und sammelte eifrig Informationen zu meinen Interessen. Um weiterhin von früh bis spät mit beiden Händen programmieren zu können, während ich mit Freunden telefonierte, baute ich mir aus einem günstigen Minitelefon, einem Kapsel-Gehörschutz von einer Entrümpelung, einer irrsinnigen Menge an Kabel und einem Strohhalm ein Headset.

Die 2000er

Irgendwann erhielt ich dann einen 386er und durch meine kleine Sammlung an Rechnern widmete ich meine Zeit dem für mich neuen, aufregenden Bereich der Netzwerke, deren Sicherheit und dem Hacking. Ich erhielt weitere ausrangierte Rechner und nach einiger Zeit befanden sich unter meinem Tisch vier laut surrende, blinkende Kisten und auf dem Tisch zwei Notebooks und zwei Röhrenmonitore. Meine Linux-Zeit hatte begonnen und das Internet verschaffte mir Zugang zur größten Bibliothek der Welt. Für mich, als ehemalige Leseratte, die sehr viel Zeit in Büchereien verbrachte, war es wie im siebten Himmel.

Mit meinem kleinen, lokalen Netz stellte ich unzählige Sicherheitsszenarien nach und erlernte, wie ich diese umgehen und Sicherheitslücken ausnutzen konnte, um Zugriff auf entfernte Systeme zu erhalten und meine Spuren zu verwischen. Schnell wurde ich mit sicherheitsrelevanten Anfragen jeglicher Art konfrontiert und konnte meine erlernten Skills anwenden, indem ich Systeme absichern, gehackte Systeme analysieren und Penetrationstests durchführen durfte.

Mit Linux kamen die Programmiersprachen C und C++ in mein Leben. Heute oft verschrien als "Programmieren auf allen Vieren", ermöglichte mir C damals die Anpassung von Kernels und die Entwicklung von Kernelmodulen, die gerade im Sicherheitsbereich unerhörte Möglichkeiten zu Tage förderten.

So vergingen die Jahre und ich entwickelte immer häufiger Software und Internetseiten für andere, sicherte Systeme ab und leistete erste Hilfe nach Hacks. Als Schüler an der Berufsoberschule machte ich mich dann mit einem Freund selbstständig. Wir bauten Rechner, leisteten IT-Support und erstellten Homepages. Mit SQL und Actionscript kamen neue Sprachen und Hilfsmittel in mein Leben, die mich teilweise bis heute begleiten sollten. Nach einiger Zeit trennten sich dann die Wege meines Geschäftspartners und mir und wir machten, jeder für sich weiter.

Nach der Berufsoberschule begann ich mein Informatikstudium, an der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule in Nürnberg. In dieser Zeit erlernte ich Prolog und Java und mir wurden weitere interessante Denk- und Arbeitsweisen im Bereich der IT vermittelt. Knapp fünf Jahre später beschloss ich, das Studium auf Eis zu legen, und mich mehr dem Arbeitsleben widmen, da ich zunehmend interessante Anfragen und Projekte erhielt, denen ich nicht widerstehen konnte.

2010 bis heute

Im Laufe der Jahre erlernte ich eine Menge weiterer Programmiersprachen und den Umgang mit unzähligen Tools, die ich bei vielen Projekten anwenden konnte. Ich entwickelte immer komplexere und größere Systeme und leitete erfolgreich Teams. Durch gehäufte Kundenanfragen nach Crawling, erweiterte ich mein Repertoire um die Programmiersprache Python, die mir auch im Serverbereich und gerade heute, im KI-Bereich fantastische Resultate lieferte.

2007 und 2008 entwickelte ich die Webseiten zur Echtzeit-Visualisierung der Positionen und Ranglisten von Teilnehmern des New York Marathon, des Chicago Marathon sowie des London Marathon.

2010 gründete ich mit einem Partner die Word-of-Mouth-Agentur "Buzzienda", über die wir bis 2012 Unternehmen und Blogger und Produkttester zusammen brachten und mit Web-Kampagnen zum einen halfen, Produkte bekannter zu machen und durch Web-Umfragen die Optimierung selbiger Produkte voran trieben. 2012 erkrankte mein Geschäftspartner und ich konnte weder einen neuen Partner finden, noch war ich in der Lage, mich alleine zusätzlich um den Sales-Bereich zu kümmern. Aus diesem Grund empfahl ich allen Mitgliedern, sich bei einer konkurrierenden, österreichischen Agentur anzumelden, mit der ich in gutem Kontakt stand und beendete die Zeit der Buzzienda.

2013 begann ich, zusammen mit vier Mitstreitern, an der Planung einer Recruitmentagentur für Freelancer zur arbeiten. Nach einem Jahr an Vorbereitung, Kalkulation und Softwareentwicklung, gründeten wir die 4freelance e.G., in der ich Vorsitzender des Aufsichtsrats war. 2022 verließen der erste Vorstand und ich schließlich die Genossenschaft, die bis heute existiert.

2016 gründete ich mit dem damaligen ersten Vorstand der 4freelance eine GmbH, deren Hauptprojekt AMZSTARS, eine Launching-Plattform für Amazonhändler war. Ich war hauptsächlich für unsere Server und die Entwicklung unserer Softwares zuständig, was auch die Leitung eines internationalen Teams an Entwicklern umfasste. Wir veräußerten das Projekt 2020 erfolgreich und gingen beide unserer Wege.

Es vergeht kein Tag, an dem es nichts Neues zu entdecken gibt und mit dem Hype um KI begann auch ich mit der Anwendung und der Entwicklung von LLMs und der Beschäftigung mit Reinforcement Learning. Gerade der Bereich der KI fesselt mich außerordentlich, da er äußerst komplex ist und eine unglaubliche Menge an neue Perspektiven eröffnet.

Bis heute war ich an hunderten Projekten beteiligt und in die Gründung vieler Startups involviert und es freut mich immer wieder, wenn Kunden sich mit ihren Problemen und Projekten vertrauensvoll an mich wenden, an denen ich meine Skills unter Beweis stellen darf. Ich bin sehr dankbar dafür, damals nicht die gewünschte Spielekonsole, sondern einen vergilbten Kasten mit der Aufschrift "Commodore VC 20" bekommen zu haben.

Leider gingen aufgrund einiger seltsamer Umstände alle Gegenstände aus meiner Kindheit verloren. Vor einigen Jahren jedoch, öffnete ich eine alte Truhe, die früher bei uns Zuhause herumstand und deren Inhalt mich zu Tränen rührte. In der Truhe befand sich nur ein einziger Gegenstand:

Netzgerät Commodore VC 20

Es bleibt spannend! Kontaktieren Sie mich gerne und erzählen Sie mir von Ihren Problemen und Ideen. Lassen Sie uns Ihre nächsten Projekte angehen und erfolgreich umsetzen! Ich brenne für das Komplizierte und Unvorhersehbare meines Handwerks.